Artemisia annua, einjähriger Beifuß, Hilfe bei COVID-19?
Angeregt durch die Ankündigung des Präsidenten von Madagaskar schreiben die Medien viel über Artemisia annua, den Einjährigen Beifuß.
Die Pflanze wird erfolgreich bei Malaria eingesetzt, denn ihr Wirkstoff Artemisinin hilft dem Körper, mit dem Malaria-Erreger fertig zu werden. Wie auch andere Malaria-Medikamente bei COVID-19 wird nun auch Artemisia annua (SweetAnnie) auf ihre Wirksamkeit untersucht und mit Forschungsergebnissen soll bald zu rechnen ein.
Der Saft, den der Präsident von Madagaskar propagiert, scheint auch noch weitere Zutaten zu haben, die ebenso wie Artemisia annua, schon lange erfolgreich als Heilmittel bei Atemwegserkrankungen eingesetzt werden.
Wahrscheinlich handelt es sich bei diesen Kräutern um:
Pelargonium, heimisch in Südafrika, von den Zulu-Schamanen Umckaloabo genannt, enthält Substanzen, die Viren und Infektionen lindern können. Die gemahlene Geranienwurzel oder Pelargonienwurzel wurde schon von Hildegard von Bingen gegen Grippe und schweren Husten empfohlen, da sie die Atemwege erweitert und das Atmen dadurch erleichtert
Andrographis Paniculata: Königin der Bitterstoffe
Die Andrographis Pflanze ist seit jeher für ihre schützende und heilende Wirkung bei Erkältungen oder Grippe bekannt, auch unter den Namen Kalmegh oder Chirettakraut, wird aber heute auch zur Bekämpfung von Malaria, Cholera, Fieber oder Atemwegsviren eingesetzt.
Baikal Helmkraut (scutellaria baicalensis)
In der chinesischen Medizin seit Tausenden von Jahren verehrt, hat Helmkraut entzündungshemmende, alterungshemmende, antivirale und antibakterielle Eigenschaften.
Da man aus allen genannten Zutaten Tee-Aufgüsse machen kann mit jeweils einem Teelöffel Pulver auf einen Liter kochendes Wasser, ist es durchaus sinnvoll, sich diese Tees selbst zuzubereiten und eine Mischung daraus zur Vorbeugung zu trinken, noch bevor die nächste Grippewelle kommt.
Warum könnte Artemisia annua, der einjährige Beifuß, bei COVID-19 helfen?
Da es bisher noch keine offiziellen Medikamente gegen COVID-19 gibt, werden bei anderen Krankheiten erprobte antivirale Medikamente in Betracht gezogen oder solche, wie bei Artemisia annua, dem einjährigen Beifuß, der sich in der Traditionellen Chinesischen Medizin schon als Kräuter-Medizin bewährt hat. Und tatsächlich machen die ersten Erfahrungen Hoffnung, denn 2005 wurde Artemisia annua bei der Sars-CoV mit gutem Erfolg eingesetzt.
Das Max-Planck-Institut in Potsdam nahe Berlin testet derzeit mit dänischer Beteiligung in Zellstudien einige Extrakte, Tinkturen und andere Kräuterauszüge von Artemisia annua, auch „süßer Wermut“ genannt.
Artemisia annua ist ungiftig und wird seit Jahrhunderten eingesetzt
Besonders bei Malaria sind Medikamente, die auf Artemisia annua beruhen, eine weltweit medizinisch anerkannte und wirksame Behandlung. Sie sind wirksam und gleichzeitig so ungefährlich, dass sie auch bei Babys und Kleinkindern eingesetzt werden.
Artemisia annua nicht verwechseln mit Artemisia vulgaris
Artemisia annua, der Einjährige Beifuß, ist mit seinem Hauptwirkstoff Artemisinin bei manchen gefährlichen Krankheiten hochwirksam. Er ist nur ganz entfernt verwandt mit dem als Gewürz und Magenberuhiger bekannten Beifuß, Artemisia vulgaris, der Frauen auch bei Unterleibs-Problemen helfen kann.
Mit Nobelpreis ausgezeichnet
Die Medizin-Nobelpreisträgerin von 2015, Tu Youyou, eine chinesische Pharmakologin, bekam den Preis für die Entdeckung, wie das Artemisinin aus der Pflanze isoliert werden kann. Seitdem wurde Artemisinin mit Erfolg in Kombination mit Eisenpräparaten eingesetzt, um die Malaria-Parasiten abzutöten, und das ohne Nebenwirkungen.
In den letzten Jahrzehnten entwickelten sich jedoch Resistenzen gegen das reine Artemisinin. Außerdem ist das reine Artemisinin sehr teuer und nicht wasserlöslich.
Folgerichtig ist jetzt wieder die ganze Artemisia annua Pflanze im Fokus der Aufmerksamkeit, denn niemand kann eine ganze Pflanze nachbauen. Mit all ihren Pflanzen-Nebenstoffen hat sie ein viel breiteres Wirkungsspektrum als ein isolierter Einzelwirkstoff.
Wodurch also könnte Artemisia annua bei COVID-19 helfen?
Artemisia annua (Einjähriger Beifuß) Pflanzen-Pulver und -Extrakte können nicht nur Malaria Plasmodien abtöten, sondern haben sich bei Infektionen durch Bakterien oder Viren z.B. Borreliose, Herpes zoster, Helicobacter pylori, HPV oder AIDS als wirksam bewiesen. Erste Versuche bei verschiedenen Krebsarten sind ebenfalls ermutigend.
Bemerkenswert ist darüber hinaus die Wirkung von Einjährigem Beifuß über die Haut bei Menschen, die z.B. mit Gürtelrose, Warzen oder weißem Hautkrebs zu tun haben. Sie können zusätzlich zur inneren Einnahme auch eine Tinktur aus Artemisia annua auftragen oder sich mit dem Pflanzenpulver auf Salbenbasis eine Creme mischen und diese auftragen.
Mehr zur Vorbeugung gegen Virus-Erkrankungen wie COVID-19 lesen Sie hier.
One thought on “Artemisia annua, einjähriger Beifuß, Hilfe bei COVID-19?”
Tolle Artikel, bin begeistert, mit was für eine Hingabe schreiben.
Schreiben ist nicht so mein Ding, aber dafür Behandeln und Beraten. Wenn ich darf, werde ich einiges mit ausprobieren und weiter empfehlen.